Man konnte den Akteuren der Phantoms noch Minuten nach dem Spiel die Enttäuschung anmerken. Während auf der einen Seite der glückliche Sieger der Partie stand, verabschiedeten sich die Sauerländer von ihren mitgereisten Fans und verschwanden zügig in der Kabine, denn diese Niederlage war äußerst ärgerlich und unnötig. Am Ende unterlagen die Phantoms den Pinguinen aus Hüls mit 4:5 (2:1, 2:4, 0:0). Der Grund für diese Niederlage war ein katastrophaler Blackout in der Schlussphase des 2. Drittels. In 97 Sekunden gaben die Sauerländer eine 4:2-Führung aus der Hand und gerieten somit auf die Verliererstraße. Bis dahin hatten die Phantoms das Spiel unter Kontrolle und führten absolut verdient gegen den Absteiger aus der 1. Division, der zwar immer wieder durch Konter gefährlich war aber besonders im 1. Drittel unterlegen war. Wie schon im Vorbericht erwähnt mussten die Iserlohner auf einige wichtige Spieler verzichten. Torhüter Robin Kirchhoff stand nicht im Kader, in der Verteidigung mussten Sven von Calle und Maurice Baum ersetzt werden. Mit Florian Herms, Dennis Gatzke und Sebastian Scholz fehlten im Angriff ebenfalls zahlreiche Schlüsselspieler. Im Tor bekam Marc Benscheidt aufgrund seiner guten Trainingsleistungen den Vorzug vor Neuzugang Franz Gerhard.
Vor dem Spiel war die Ausgangslage eindeutig, Hüls als Absteiger aus der 1. Division traf auf den Aufsteiger aus der 3. Division und war somit Favorit, doch die Iserlohner hatten aufgrund guter Trainingseindrücke die Marschroute ausgegeben, dieses Spiel unbedingt gewinnen zu wollen. Die Trainingseindrücke wurden besonders im 1. Drittel bestätigt, denn die Phantoms übernahmen sofort die Spielkontrolle und erarbeiteten sich die ersten Chancen. In der 6. Spielminute konnten die Pinguine Hüls allerdings mit 1:0 in Führung gehen. Nach einem katastrophalem Fehlpass in den Slot hatte Dominik Heulmanns keine Mühe die Pinguine mit ihrem ersten Schuss der Partie in Führung zu bringen. Die Sauerländer dominerten weiter das Spiel und wurde in einer starken Druckphase belohnt. In der 12. Spielminute markierte Neuzugang Christian Dorawa nach feiner Vorarbeit von Sven Krabbe und Ryan Burns den verdienten Ausgleich. 44 Sekunden kam es noch besser für die Gäste aus dem Sauerland. Marco Peters per Alleingang brachte die blau-weißen Farben in Front. Kurz vor der Drittelpause rettete Ziese für den geschlagenen Benscheidt auf der Linie und somit ging es mit einer knappen 2:1-Führung in die Kabine.
Motiviert durch die vielen mitgereisten Fans, die das Team über die komplette Spieldauer sensationell unterstützten, starteten die Iserlohner in das 2. Drittel. Zannin und Peters hatten das 3:1 direkt nach Wiederbeginn auf dem Schläger, doch den ersten Treffer des Drittels markierten wieder die Pinguine. Wieder waren die Phantoms nicht konsequent vor dem eigenen Gehäuse und so erzielte Tobias Wahlen in der 19. Spielminute den 2:2 Ausgleichstreffer. Nun waren die Pinguine auch etwas besser im Spiel, nachdem sie im 1. Drittel enttäuschten. In dieser Phase der Partie hielt Benscheidt seine Farben mit guten Paraden im Spiel. In der 24. Spielminute brachte Marco Peters seine Farben wieder in Führung. Sein Schuss von der blauen Linie fand den Weg ins Tor der Gastgeber und 35 Sekunden später fiel der schönste Treffer der Partie. Nach einem sensationellen Pass von Stefan Ziese stand Marco Peters am langen Pfosten goldrichtig und bugsierte den Puck aus der Luft in die Maschen – 4:2! Genau in dieser Phase hätte man nachlegen müssen, denn die Pinguine waren verunsichert. Ryan Burns, Sven Krabbe und Marco Peters hatten weitere Treffer auf dem Schläger und dann kam es zu den besagten 97 Sekunden. Zunächst konnte Florian Kothen den Anschlusstreffer per Rückhand markieren, ehe Torsten Kempe wenige Sekunden später den glücklichen Ausgleich erzielen konnte. Beide Treffer waren absolut vermeidbar und es kam noch viel schlimmer als ein harmloser Schuss drei Sekunden vor dem Ende des Drittels am äußeren Torgestänge lag und Torhüter Benscheidt den Puck nicht entscheidend einklemmen konnte, so das der Puck irgendwann im Gehäuse der Phantoms lag. Ein äußerst unglücklicher Gegentreffer zum ungünstigsten Zeitpunkt. Auch eine Auszeit von Trainer Steve Janning nach dem 4:4 beendete die Tiefschlafphase seines Teams nicht.
Natürlich war die Stimmung in der Kabine der Phantoms nicht besonders gut, denn keiner der Spieler konnte fassen, was sich da auf dem Eis zum Ende des 2. Drittels abspielte, doch das Spiel war noch nicht entschieden. Von Beginn an marschierten die Iserlohner auf das Gehäuse von Goalie Moritz Bosch. Immer wieder erspielten sich die Sauerländer gute Möglichkeiten, doch Bosch oder seine Abwehrspieler blockten alle Schussversuche. Den Gästen lief die Zeit davon, da man an diesem Abend nur 3x 15 Spielminuten absolvierte. Dazu kamen in diesem Drittel unnötige Strafzeiten. Hüls war immer dann gefährlich, wenn die Phantoms zu offensiv agierten. Nun hatten die Gastgeber einige gute Konterchancen, die Benscheidt im Tor der Phantoms aber alle parieren konnte. Die beste Chance zum Ausgleich bot sich Marco Peters oder Sven Krabbe kurz vor dem Ende, doch beide scheiterten am Torhüter der Pinguine und so verlor man das erste Saisonspiel trotz einer guten Leistung über weite Strecken der Parte am Ende mit 4:5.
Das nächste Spiel findet nicht am 29.10.2013 gegen Phoenix Duisburg statt. Dieses Spiel muss aufgrund großer Personalsorgen bei den Gästen verschoben werden. Das Spiel findet nun wahrscheinlich am 12.11.2013 um 22:15 Uhr in der Eissporthalle in Iserlohn statt. Die Phantoms bedanken sich bei „Waldstadt Massaker“ für die tolle Unterstützung beim Auswärtsspiel in Krefeld. Gegen Phoenix Duisburg wollen die Sauerländer ihren ersten Saisonsieg einfahren, wie schwer dieses Unterfangen werden wird, haben die Spieler der Duisburger in den letzten Jahren gezeigt aber mit der Unterstützung der Zuschauer und der Rückkehr zahlreicher Leistungsträger hat man sicherlich eine Chance.
Statistik:
Pinguine Hüls – EIHC Iserlohn Phantoms 5:4 (1:2, 4:2, 0:0)
Hüls: Bosch (Heine) – Kothen, Vollberg, Erdmann, Mahnke – Kempe, Choplin, Tribalet, Hendricks, Heulmanns, Wahlen
Iserlohn: Benscheidt (Gerhard) – Ziese, P. Burns; Arms, Drüke; Rodriguez, Schelberg – Schmidt, Zannin, Peters; Krabbe, Dorawa, R. Burns; Molitor, C. Scholz, Ossenberg
Tore: 1:0 (5:48) Heulmanns (Wahlen – EQ), 1:1 (11:04) Dorawa (Krabbe, R. Burns – EQ), 1:2 (11:48) Peters (SH1), 2:2 (18:01) Wahlen (Heulmanns, Tribalet – EQ), 2:3 (23:45) Peters (PP1), 2:4 (24:20) Peters (Ziese, Ossenberg – EQ), 3:4 (28:20) Kothen (Tribalet, Wahlen – EQ), 4:4 (28:30) Kempe (Mahnke – EQ), 5:4 (29:57) Tribalet (EQ)
Strafen: Pinguine Hüls 10 – Iserlohn Phantoms 10
Schiedsrichter: Baltissen und Kappel